„Die zunehmende Unterdrückung der muslimischen Rohingya bereitet uns tiefen Kummer. Muslime in Arakan benötigen unsere dringende Hilfe und Bittgebete.
Die Islamische Föderation in Wien und ihre Vereinseinrichtungen werden am Freitag, den 3. August 2012, gemeinsam für die notleidenden Rohingyas Bittgebete halten und ein Totengebet für die Opfer verrichten und auch Spenden sammeln.
Muslime erleben aufgrund der Unterdrückungen in Myanmar eine ihrer bittersten Prüfungen der vergangenen Zeit. Seit den 70er Jahren dauert die Willkür des Staates in Myanmar gegenüber den Muslimen an. Aber schon seit 1938 finden immer wieder Angriffe auf die Rohingyas statt. Sie werden ohne Grund festgenommen, gefoltert, vertrieben und aufgrund ihrer Religion und Herkunft diskriminiert. Ihre Staatsangehörigkeit wird ihnen verweigert und es gelten Reise- und Heiratsverbote. Diese Unterdrückung zielt darauf ab, die Kultur, die Geschichte und die muslimische Identität der Roghinya zu vernichten.
Schätzungen zufolge sind seit Juni 2012 bis heute mehr als 1.000 Muslime, unter dem Vorwand, sie seien ‚Revolutionäre‘, getötet worden. Tausende Roghinya sind in Flüssen oder im Indischen Ozean ertrunken, weil das Nachbarland Bangladesch sie nicht als Flüchtlinge aufgenommen hat. Diejenigen, die am Leben bleiben konnten, mussten ihre Häuser verlassen und in die Berge flüchten. Obwohl diese Angriffe immer noch in aller Schärfe fortdauern, schaut die Weltöffentlichkeit nur zu.
Unsere Gemeinschaft wird den Angriffen in Arakan nicht tatenlos zusehen und so schnell wie möglich alle nötigen Hilfsmaßnahmen einleiten, um unseren noteidenden Geschwistern zur Seite zu stehen. Wir rufen an dieser Stelle unsere Geschwister dazu auf, am Freitag, den 3. August 2012 am gemeinsamen Bitt- und Totengebet sowie an der Spendenaktion für unsere Geschwister in Arakan teilzunehmen.
Allah möge allen unterdrückten Menschen in dieser Welt beistehen und die Hilfeleistungen annehmen.
Islamische Föderation in Wien