Projekte
Die Islamische Föderation in Wien (IFW) legt ihr Hauptaugenmerk auf die Begegnung der österreichischen Gesellschaft mit der muslimischen Community. Darauf basierend werden laufend verschiedene Veranstaltungen und Projekte organisiert. Die Menschen sind stets dazu eingeladen mit Muslimen in Kontakt zu treten und sie sowie ihren Glauben näher kennenzulernen.
„Gestatten, Muslim.“
„Gestatten, Muslim.“ ist ein Projekt, das erst vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde. Der Anlass dafür war die Zunahme der Vorurteile und Ängste in der Bevölkerung sowie die steigende Diskriminierung der Muslime, hervorgerufen durch den Missbrauch der Religion seitens radikaler Gruppierungen. Nach den IS-Anschlägen in Europa, wurden die hier lebenden Muslime unter Generalverdacht gestellt, welches die Kluft zwischen den muslimischen Gemeinden und der österreichischen Gesellschaft weiter auseinander gerissen hat. Um die Vorurteile und die Ängste auf beiden Seiten abzubauen, haben wir beschlossen, den direkten Kontakt zu den Menschen zu suchen. Da dieses Projekt von Vielen sehr willkommen geheißen wurde, stellen wir nun jedes Jahr Infostände in verschiedenen Bezirken auf, wo wir mit den Menschen hemmungslos ins Gespräch kommen möchten. (Das Datum für die nächste Veranstaltung wird auf unserer Homepage rechtzeitig bekannt gegeben.)
Moscheeführungen
Oftmals Differenzen zwischen Religionen und Kulturen als unüberwindbare Hürden für das Zusammenleben dargestellt. Unterschiede werden nicht als Bereicherung, sondern als Barrieren gesehen. Umso wichtiger ist es, richtige und falsche Informationen voneinander zu trennen und zugleich Aufklärungsarbeit zu leisten. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der sich auch Muslime und ihre Gemeinschaften in Österreich annehmen. In diesem Zusammenhang ist die Moscheeführung eine Plattform zur Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen. Sie baut Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen, indem sie Verständnis und Empathie schafft. Hier können die Besucherinnen und Besucher mit den Mitgliedern der Moscheegemeinden zusammenkommen und sich besser kennenlernen. Unter dem Jahr habt ihr die Möglichkeit an Moscheeführungen teilzunehmen. Nach telefonischer Vereinbarung bieten wir Moscheeführungen für kleine und große Gruppen inklusive Schulklassen an. Unsere Kontaktdaten finden Sie unter dem Bereich „Kontakte“.
Lange Nacht der Moscheen
Seid ihr schon einmal an einer Moschee in eurem Bezirk vorbeigegangen und wolltet immer wissen, wie es da drinnen aussieht und was da alles gemacht wird? Dann ist die Lange Nacht der Moscheen (LNDM) genau das Richtige für euch. In der LNDM habt ihr die Möglichkeit verschiedene unserer Einrichtungen zu besuchen und euch mit den Moscheegemeinden in den unterschiedlichen Bezirken auszutauschen. Nach einer Führung durch die Moschee, könnt ihr bei einem Buffet Smalltalks führen und euch über die Aktivitäten der Moscheen unterhalten. Auch wird hier ein Rahmenprogram angeboten – Muslime-Vertretern, Journalisten und Wissenschaftler diskutieren hier über Themen von „Islamophobie“, „Feindbild Islam“ über „Musliminnen im Alltag“ bis zu „Miteinander leben“. Das Datum für die nächste Veranstaltung wird auf unserer Homepage rechtzeitig bekannt gegeben.
Iftar unter Nachbarn.
Eine gute Beziehung zu seinen Nachbarn zu pflegen, ist für einen Muslim eine Selbstverständlichkeit. In einem Hadith unseres Propheten wird der freundliche und respektvolle Umgang mit den Nachbarn als Zeichen des Glaubens beschrieben.
Unser Prophet sagte: „Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll seinen Gast großzügig bewirten. Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll seinen Nachbarn gut behandeln. Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll gute Worte sprechen oder schweigen.“ (Buhârî, Adab, 31)
Aber kommen wir diesen Empfehlungen nach? Meist ist es leider so, dass man vielleicht seine muslimischen Nachbarn kennt, zu den nichtmuslimischen Nachbarn jedoch nur wenig bis gar kein Kontakt besteht. Dabei ist es eine wichtige Aufgabe für jeden Muslim Kontakt zu allen Nachbarn zu suchen.Kontakt suchen heißt nicht, sich einmal vorzustellen, sondern vielmehr ins Gespräch kommen und sich gegenseitig besser kennenlernen. Wir, die Islamische Föderation in Wien, laden im Ramadan unsere nichtmuslimischen Nachbarn und Bekannten zu einem Iftar ein, um nicht nur unsere Pflichten ihnen gegenüber im Sinne der Ermahnung unseres Propheten zu erfüllen. Wir wollen darüber hinaus den Grundstein für ein besseres gegenseitiges Kennenlernen legen.
Interreligiöser Dialog
Wie legen viel Wert darauf mit unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in Austausch zu bleiben, einander kennenzulernen und Brücken zu bauen. Besonders in einer multireligiösen und –kulturellen Gesellschaft, ist es wichtig, die Gemeinsamkeiten hervorzubringen und einander stets mit Respekt zu begegnen. Wir freuen uns daher über jede Zusammenarbeit.
Aufruf zur gesellschaftlichen Solidarität
Es begann im Jahre 2006, als die authenthische Aussage des Propheten Muhammed (fsmi): „Der beste Mensch ist derjenige, der den Menschen am nützlichsten ist“ auf verschiedenen Werbeträgern in vielen Bundesländern zu lesen war. Auf Grund des großen Erfolges wurde dieser Aufruf an die Gesellschaft jährlich mit unterschiedlichen Aussagen verbreitet. Die Veröffentlichung der Hadithe erfolgt über Infoscreens in hochfrequentierten U-Bahnstationen sowie über Citylights in Form von auffällig alleine stehenden Vitrinen die in U-Bahnpassagen und Wartehallen positioniert sind. Diese Kampagne war in vier Städten, wie Wien, St. Pölten, Wr. Neustadt und Baden an 410 Stellen positioniert.
Wir empfinden diese Veröffentlichung als Beitrag zur Multikulturalität. Wir sind davon überzeugt, dass die Kampagne „Aufruf zur gesellschaftlichen Solidarität“ den Respekt, die Toleranz, die soziale Kommunikation und Vernetzung in dieser Gesellschaft vehement verstärkt. Ehrenahmtliche Mitarbeiter und Mitglieder der IFW arbeiten mit eigenen Mitteln und finanziellen Möglichkeiten daran, die Solidarität der österreichischen Gesellschaft zu stärken und die islamischen Werte in der Gesellschaft vorzustellen.