Als Islamische Föderation in Wien schließen wir uns dem Appell der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) an und kritisieren den Vorschlag von dem Regierungsberater Faßmann und dem Integrationsminister Kurz, das Kopftuch aus dem öffentlichen Dienst zu verbannen, aufs Schärfste.
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Diese, im Rahmen des Integrationspakets, gestellte Forderung, entzieht den Beteiligten nicht nur das Recht auf Religionsfreiheit, sondern auch das Recht im öffentlichen Dienst zu partizipieren. Dass diese Forderung von zwei Regierungsbeauftragten kommt, die für Integration zuständig sind, macht den Vorschlag besorgniserregender. Gerade muslimischen Frauen, die durch ihre Bildung und Teilhabe im öffentlichen Dienst ein Integrationsvorbild darstellen, soll dieser Status nun abgesprochen werden.
Mit dieser Forderung wird der Weg in den Arbeitsmarkt für viele Musliminnen schwieriger, als er es ohnehin schon ist. Demnach ist dieser Vorschlag sowohl desintegrativ als auch diskriminierend und das Integrationspaket zum Scheitern verurteilt. Dass jedoch Kreuze in den Klassenzimmern bestehen bleiben sollen, zeigt, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird und die Integrationsdebatte wieder einmal auf dem Rücken muslimischer Frauen ausgetragen wird.
Wir erinnern daran, dass wir in einem Rechtsstaat leben, mit dem Recht auf Religionsfreiheit und dem Schutz vor Diskriminierung und fordern von den jeweiligen Regierungsbeauftragten ihre gesetzeswidrige Forderung zurückzuziehen.