Der Antisemitismus der FPÖ im neuen Gewand

Anleitung zur Volksverhetzung durch Sabaditsch-Wolff in der FP-Akademie

Wien (OTS) – Europas „Neue Rechte“ hat ein neues Feindbild
gefunden. Menschen mit muslimischem Hintergrund, welche als ein monolithischer Block konstruiert und verteufelt werden. Diesen schreibt man dann in wirren Weltverschwörungsphantasien vor, die westliche Welt islamisieren zu wollen.

Wann werden wohl die „Protokolle der Weisen von Mekka“ gefunden werden, wo man dies alles nachlesen kann?

Der Historiker Wolfgang Benz, Leiter des Berliner „Zentrums für Antisemitismusforschung“, genauso wie der Politologe John Bunzl und andere renommierte Wissenschaftler haben die Analogie zwischen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit konstatiert.

Jean-Paul Sartres Aufsatz über die „Judenfrage“ bezeichnet den Antisemitismus als ein hausgemachtes Problem. Orthodoxe, religiöse Juden wurden als nicht angepasst verteufelt. Wenn aber hingegen Juden angepasst leben, dann werden sie verdächtigt, die Gesellschaft zu täuschen, denn am Ende wollen sie nur die Gesellschaft und ihre Institutionen erobern. So die Logik der Antisemiten.

Das wiederholt sich in den „Islam-Seminaren“ der FPÖ. Das Beispiel eines „türkischen FPÖ-Mitgliedes“ wird so als ein Täuschungsmanöver beschrieben. Sinngemäß meint Sabaditsch: Ein türkisches FPÖ-Mitglied bleibt ein Türke und der ist ein Muslim und somit ein zum Lügen religiös verpflichteter Feind der Gesellschaft.
Sartre beschreibt Antisemitismus als ein Problem der Antisemiten, der viel mehr über den Antisemiten verrät, als über deren Feindbild. Dazu gehört die im klassischen Antisemitismus typische negative Bezugnahme zur Rolle der Sexualität. Diese wäre ein Fall für Tiefenpsychologen, wenn Sabaditsch von Sex mit kleinen Mädchen, Sex in der Kirche und FPÖ-Parlamentarierin Winter von Tierbordellen spricht.

Ein Muslim kann nur dann die Wahrheit sagen, wenn er Vorurteile bestätigt. Eine Richtigstellung oder ein offener Diskurs mit Muslimen sei unnötig und unmöglich, da Muslime immer dann lügen, wenn sie nichts Negatives über sich selber und den Islam sagen. Gleichzeitig ruft Sabaditsch dazu auf, über die eigene Islamfeindlichkeit nicht die Wahrheit zu sagen.

Der Wiener Akademikerbund, dessen Aktivitäten sich auf Islamfeindlichkeit zu beschränken scheinen und deren Präsidiumsmitglied und selbsternannte Islam-Expertin Sabaditsch-Wolff, verfolgen einen ideologischen und keinen wissenschaftlichen Diskurs.

Der FPÖ-Funktionär Dr. Eisenstein, gleichzeitig Islamwissenschaftler an der Universität Wien, könnte die ideologischen Vorbehalte sicher „feiner“ formulieren.
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